Es geht um Emotionen!

Mike Treumann ist bei uns Content-Creator. Der 24-Jährige kümmert sich bei uns um Alles, was mit Foto und Video zu tun hat. Hier verrät er seine Tipps für das perfekte Foto:

Hey Mike, kannst du dich an dein perfektes Foto erinnern?

Mike: Ich dachte vor kurzem, dass ich es habe (lacht). Nach einem Fußballspiel hat ein Spieler sein Kind hochgeworfen und ich dachte nur: „Perfekt!“ Zu Hause habe ich dann gesehen, dass es nicht 100 % scharf war. Das sieht man aber nur als Fotograf. Das tut dann schon weh (lacht). Als Fotograf ist man immer auf der Jagd nach dem perfekten Foto!

Ob scharf oder unscharf – wie sieht das perfekte Foto aus?

Mike: Das ist komplett subjektiv. Für mich steht das Thema Emotionen ganz vorne. Ein Foto muss etwas bei dir auslösen. Freude, Ärger, Lachen, Weinen – es darf dich nur nicht kaltlassen. Ein gutes Beispiel ist da der Sport. Am Ende will ich das Foto sehen, wo der Pokal nach oben gehoben  wird oder die Spieler über die Niederlage trauern.

Versuchst du das bei jedem Foto?

Mike: Auch Architektur kann Gefühle wecken, wenn du das meinst (lacht). Es ist schon mein Anspruch, dass jedes Bild von mir Emotionen weckt. Egal ob es eine Kirche, Portraits oder ein Event ist.

INSTAGRAM: Welches Bild ist dein Favorit?

Hat sich da die Fotografie durch den Wandel von analog zu digital sehr verändert?

Mike: Ja total. Bei einer Session mache ich 600 Fotos, da ist man deutlich weniger bedacht, was man bei jedem einzelnen Abdrücken fotografiert. Und durch die Menge an Bildern ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass da ein super Foto dabei ist. Durch die Bildbearbeitung kann man danach auch aus einem guten Foto ein sehr gutes machen.

Die Anforderungen haben sich also verändert…

Mike: Früher ging es mehr ums Handwerk, heute muss man sich auch mit der Software auskennen. Mir macht das analoge aber auch viel Spaß und man kommt dadurch auch wieder dazu zurück, nur dann abzudrücken, wenn man sich sicher ist.

Worauf sollte ich selbst achten, wenn ich das „perfekte Foto“ schießen möchte?

Mike: Sei im Moment. Beobachte was passiert. Drücke ab, wenn du es fühlst. Und manchmal brauchst du einfach Glück. Und wenn wir jetzt technisch werden, dann lerne deine Kamera kennen, lerne Licht zu verstehen und für dich zu nutzen, ob das künstliches oder natürliches Licht ist.

Und brauche ich dafür eine teure Kamera?

Mike: Man hat natürlich deutlich mehr Möglichkeiten mit einer teuren, hochmodernen Kamera, jedoch muss man diese erstmal bedienen können. Das beste Foto machst du jedoch mit der Kamera, die du dabei hast und das ist meistens das Handy. Am Ende geht es darum einen Moment einzufangen. Das geht auch mit einer 100 Jahre alten schwarz-weiß Kamera.

INSTAGRAM: Stop making boring elevator pics

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