INTERVIEW MIT MELINA PETZOLD ÜBER DIE FUTURE OF WORK TOUR BEI USM

Die letzte Future of Work Tour ging zu USM nach Bühl – zum ersten Mal. Wie war´s?

Melina: Sehr cool und vor allem inspirierend! Wir waren eine kleine Gruppe mit 20 Leuten. Einige kannten sich bereits davor und haben sich bei USM wieder getroffen, die anderen hat man schnell kennengelernt. Die zwei Tage vor Ort waren voll mit spannenden Diskussionen und Impulsvorträgen.

Was ist eigentlich die „Future of Work Tour?“

Melina: Eine zweitägige Veranstaltung mit unterschiedlichen Menschen aus den verschiedensten Bereichen, bei der es, wie der Name schon sagt, um die Themen der Zukunft in der Arbeitswelt geht. (lacht). Wie werden wir arbeiten? Was sind aktuelle Themen und Trends und wie gehen wir damit um und können sie in unser Unternehmen implementieren? Es wird viel über neue Geschäftsfelder, Kompetenzen, aber auch kulturelle Aspekte gesprochen.

Was war der Schwerpunkt bei dieser Tour?

Melina: Es ging vor allem um den Menschen als Individuum in der Arbeitswelt. Was ich ein extrem wichtiges Thema finde und mich selbst viel damit beschäftige.

Und was war da die Fragestellung?

Melina: Was brauchen wir, um auch in unserem Job wieder mehr Mensch sein zu können? Wie wollen wir miteinander arbeiten und wer braucht was, um glücklich zu sein. Dabei war das Thema Work-Life-Blending ein zentraler Punkt, den wir bei 8020.eco aktuell ja auch implementieren.

Und wie sieht denn jetzt die „Future-of-Work“ aus?

Melina: Ich denke die sieht für jeden ein bisschen anders aus. Ich finde es wichtig, dass wir uns mehr und mehr vom Faktor „Zeit“ lösen und sich jeder seine Freizeit und Arbeit so einteilen kann, wie er will. Warum denken wir nicht mehr in Arbeitspaketen? Warum soll ich nicht heimgehen können, wenn ich meine Themen abgeschlossen habe oder ich übernehme weitere Aufgaben? Das Schlimmste ist doch, wenn wir unproduktiv rumsitzen, nur weil wir von 9 – 17 Uhr im Büro zu sitzen haben. Ich frage mich schon lange, ob der Begriff Work-Life-Balance oder auch Blending der richtige Begriff dafür ist  - Arbeiten gehört doch zu meinem Leben dazu, also warum dann so hart voneinander trennen (lacht)?

Denkst du das funktioniert bei 8020.eco?

Melina: Na klar! Ich denke das ist eine Frage von Kultur und Vorleben. Es wird immer auch diejenigen geben, die eine klare Abgrenzung und einen Rahmen brauchen. Auch das muss gegeben sein. Bei uns kommt jeden Monat ein Friseur an den Arbeitsplatz. Arzttermine kann ich auch mal um 14 Uhr mittags machen. Ist doch nice! Ich denke wir können und sollten alle wieder ein bisschen mehr Selbst-Verantwortung dafür übernehmen, was wir tun. Und dann funktioniert das auch.

Wie sieht denn das Büro der Zukunft aus?

Melina: Keine festen Arbeitsplätze und Schreibtische. Die gehören schon lange abgeschafft. Coole, moderne und inspirierende Community Spaces, die Raum für Kreativität schaffen! Die Flächen auch für Externe öffnen und dadurch bewusst Input von außen zulassen. Wir können doch alle was voneinander lernen und gemeinsam coolen neuen Shit machen!

Feste Plätze wird es nicht mehr geben. Vielmehr werden Community-Spaces die Zukunft sein. Warum nicht ein Fitnessstudio oder ein Restaurant ins Büro einbauen? Dadurch wird der Austausch zwischen den Mitarbeitern gefördert. Es soll sich aber auch für externe öffnen und dadurch auch bewusst Input von außen zulassen.

Welche Rolle spielen da USM und Vitra?

Melina: USM und Vitra sind Partner von uns, mit denen wir schon sehr lange zusammenarbeiten. Mit ihrem Gespür für Möbel und Konzepte sorgen sie dafür, dass wir genau solche Konzepte umsetzen können.

Hand aufs Herz: Setzen wir als 8020.eco die diskutierten Themen bereits ein?

Melina: Wenn man in unsere Büros geht, kann man da schon ganz viel davon sehen. Wir wollen aber noch weiter weg vom klassischen Büro. Es gibt keine festen Arbeitsplätze, mit der Guten Stube haben wir unser eigenes Café und Restaurant. Seit neuestem haben wir auch einen Fitnessraum, in dem die Mitarbeiter trainieren können. Einmal im Monat kommt der Friseur ins Büro. Gerade arbeiten wir an komplett flexiblen Arbeitsweisen. Insgesamt integrieren wir das schon ziemlich gut. Mehr geht immer ;-).

Wenn du einen Wunsch frei hättest. Welches Angebot würde Melina noch glücklicher machen?

Melina (lacht): Massagen – da hätte ich Bock drauf. Und ein Ruheraum, wo man auch mal einen Power Nap machen kann.

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